Krokusse

Krokusse

Krokusse sind unter den allerersten Blumen, die die graue und kalte Winteroberfläche durchbrechen. Diese kleinen, aber robusten Blumen entfalten sich oft früh im Jahr und bringen Farbe und Leben in den Garten – manchmal sogar, während der Schnee noch liegt. Krokusse sind nicht nur schön, sondern auch sehr pflegeleicht und kommen Jahr für Jahr wieder. Egal, ob Sie sie im Rasen, in Beeten oder in Töpfen pflanzen – Krokusse sorgen für einen frühen Farbtupfer, den Sie in Ihrem Garten genießen können.

Der Name Crocus stammt aus der griechischen Mythologie. Der Sage nach verliebte sich der Hirtenjunge Crocus in die Nymphe Smilax. Die Götter verwandelten sie in Pflanzen, damit sie für immer zusammen sein konnten – er als Krokus, sie als Eibe. Daher symbolisiert der Krokus auch Liebe und Erneuerung – kein Wunder, dass er mit Hoffnung und Freude nach einem langen Winter verbunden wird.

Was ist ein Krokus?

Krokusse gehören zur Gattung Crocus und sind kleine, mehrjährige Pflanzen, die aus unterirdischen Knollen wachsen. Es gibt etwa 90 verschiedene Arten sowie zahlreiche Hybriden und Sorten. Krokusse wachsen natürlich in großen Teilen Europas, Nordafrikas, Zentralasiens und des Nahen Ostens – und dank ihrer Fähigkeit, kalte Winter zu überstehen, sind sie eine selbstverständliche Frühlingsblume in deutschen Gärten.

Es gibt sowohl frühjahrsblühende Krokusse als auch herbstblühende Krokusse. Die beliebtesten in deutschen Gärten sind die Frühlingskrokusse (Crocus vernus), die von Februar bis April blühen. Weniger bekannt, aber ebenso charmant, sind Herbstkrokusse, die von September bis November blühen – zum Beispiel Crocus speciosus, der die Blühsaison bis weit in den Herbst verlängert.

Farben und Vielfalt der Krokusblüten

Krokusse gibt es in vielen Farben und Formen – von klassischem Weiß und Gelb über Lila, Blau, Weinrot bis hin zu mehrfarbigen oder gestreiften Sorten. Viele entscheiden sich für eine Krokus-Mischung, um Jahr für Jahr eine abwechslungsreiche und farbenfrohe Blüte zu erhalten.

Generell werden Krokusse in zwei Gruppen unterteilt: botanische und großblumige Krokusse.

Botanische Krokusse sind kleiner und zarter, aber oft robuster. Sie blühen früher und haben einen wildwüchsigen, natürlichen Ausdruck.

Großblumige Krokusse haben größere Blüten und kräftigere Farben. Sie eignen sich perfekt für Gruppen im Rasen oder vorne im Beet.

Der edle Krokus

Eine besondere Sorte ist der Safrankrokus (Crocus sativus), bekannt für seine roten Stempel, aus denen das teuerste Gewürz der Welt – Safran – gewonnen wird. Der Safrankrokus blüht im Herbst und benötigt Wärme sowie gute Drainage. Er kann in Töpfen im Gewächshaus oder Wintergarten kultiviert werden, um beste Ergebnisse zu erzielen.

So pflanzen Sie Krokusse

Das Pflanzen von Krokuszwiebeln ist einfach. Frühjahrsblühende Sorten werden im Herbst (September bis November) gepflanzt. Herbstblühende Krokusse werden im Sommer (Juli bis August) gesetzt.

So geht’s:

1. Graben Sie kleine Löcher, 5–10 cm tief, abhängig von der Größe der Knolle
2. Setzen Sie die Knollen mit der Spitze nach oben
3. Pflanzen Sie in Gruppen mit 5–10 cm Abstand
4. Bedecken Sie mit Erde und drücken Sie leicht an
5. Gießen Sie nur, wenn der Boden sehr trocken ist

Möchten Sie im Rasen pflanzen? Heben Sie den Grasbüschel an, legen Sie die Zwiebeln hinein und setzen Sie den Büschel wieder als Deckel darauf.

Boden und Standort

Krokusse gedeihen am besten in gut durchlässigem Boden und an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie mögen keinen schweren und nassen Boden, besonders im Winter, da dies zu Fäulnis führen kann. Wenn Ihr Boden sehr lehmig ist, mischen Sie vor dem Pflanzen etwas Sand oder Kies ein.

Pflanzen Sie Krokusse an Stellen, die früh im Jahr Licht bekommen, bevor Bäume und Sträucher austreiben. Sie eignen sich hervorragend für Beete, unter laubabwerfenden Sträuchern, im Rasen und in Töpfen.

Krokusse sind auch ideal für Töpfe, wo Sie die Blüte aus nächster Nähe genießen können. Verwenden Sie gut durchlässige Pflanzerde und sorgen Sie für Drainagelöcher im Topfboden. Decken Sie die Erde in den kältesten Monaten eventuell mit Tannenzweigen oder Vlies ab, damit sie nicht vollständig durchfriert.

Blüte und Pflege

Krokusse sind pflegeleicht und kommen bei richtiger Pflanzung Jahr für Jahr wieder. Manchmal breiten sie sich aus und bilden wunderschöne Teppiche, besonders wenn sie ungestört bleiben.

Nach der Blüte sollten die Blätter stehen bleiben, bis sie vollständig verwelkt sind. So kann die Pflanze Energie für die Blüte im nächsten Jahr speichern. Vermeiden Sie es, den Rasen zu mähen, bevor die Blätter der Krokusse abgestorben sind.

Düngung ist selten nötig, aber etwas Kompost im Herbst kann in dichten Beeten oder kräftig wachsenden Rasenflächen zusätzlichen Nährstoff liefern.

Vermehrung und Teilung

Krokusse vermehren sich natürlich über Seitensprossen. Nach einigen Jahren können Sie die Knollen ausgraben, teilen und wieder einpflanzen, um die Blüte im Garten zu verbreiten.

So teilen Sie Krokusse:

1. Warten Sie, bis die Blätter verwelkt sind
2. Graben Sie die Knollen vorsichtig aus
3. Trennen Sie die Seitensprossen von der Hauptzwiebel
4. Pflanzen Sie sie mit der richtigen Tiefe und Abstand wieder ein

Es ist auch möglich, aus Samen zu ziehen, aber die Blüte dauert dann 3–5 Jahre.

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